Lehren und Lernen mit Digital Natives | Nachbericht zum Tag der Lehre der TU Wien
Beim 5. Tag der Lehre am 26.09.2016 drehte sich an der TU Wien wieder einmal alles um die Hochschullehre. Nach der Eröffnung durch Vizerektor Kurt Matyas, wurden den etwa 100 Teilnehmer_innen unter dem Titel "Lehren und Lernen mit Digital Natives an der Universität" fünf Expert_innen-Vorträge mit anschließender Diskussion geboten. Im Fokus der Veranstaltung standen Studierende der Generation Web 2.0, die mit neuen Medien aufgewachsen und durch diese geprägt worden sind.
Den Auftakt der Vortragsreihe machte Univ.-Prof. Heribert Nacken (RWTH Aachen), der in seinem Vortrag mit dem Titel "Digital Natives: Brauchen sie noch Dozierende in Zeiten von Google & Co?" erläuterte, welche Formate der digitalen Wissensvermittlung sich zur Verbesserung der Qualität in der Lehre an seiner Universität als vielversprechend erwiesen haben. Unter dem Programmpunkt "TU table" wurden Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Dr. Stefan Nagele (TU Wien) zeigte in seinem Beitrag "Klickersystem PINGO", was elektronische Abstimmungssysteme können und wie er diese in seiner Lehrveranstaltung einsetzt. Dr.in Katharina Zwiauer (Initiative Offene Bildung in Technik und Naturwissenschaft) veranschaulichte danach, wie die Open content platform "e-genius" funktioniert und was man grundsätzlich beim Erstellen von Online-Lernmaterialen berücksichtigen sollte. Nach einer kurzen Pause präsentierte Dr.in Olivia Vrabl (Universität Wien) eine Übersicht didaktischer Techniken, um die Problemlösefähigkeit von Studierenden zu fördern. Univ.-Prof. Michael Wagner (Drexel University, Philadelphia) stellte im letzten Vortrag der Veranstaltung mit dem Titel "Spielerisches Lernen an der Universität" anhand des Physiklernspiels "Ludwig" die Grundprinzipien bei der Entwicklung von Lernspielen vor und gab einen Leitfaden für deren Einsatz.
Als Resümee der gelungenen Veranstaltung ist festzuhalten, dass neue Medien einen gewissen Einfluss auf das (Lern-) Verhalten heutiger Studierender ausüben und auch im Hörsaal mittlerweile omnipräsent sind. Verwendet man neue Medien bedacht und in didaktisch sinnvollem Kontext bieten sie durchaus einen Mehrwert. Was sie aber nicht ersetzen können, ist der persönlichen Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden.
Rückfragen:
Mag.a Martina Schönerklee
Technische Universität Wien
Universitätsentwicklung & Qualitätsmanagement | focus:lehre Team
hochschuldidaktik(at)tuwien.ac.at